Allgemeine Chemie für Pharmazeutinnen

ArsenArsen (As)

Vorkommen

Anionisch als Nichtmetall, kationisch (Sulfide/Oxide).

Minerale:

Arsenkies FeAs2*FeS2
Realgar As4S4
Auripigment As2S3
Arsenolith As2O3

Gewinnung

Mehrere Modifikationen, beständigste: graue, metallische Arsen, leitet elektrischen Strom, spröde („Sprödmetalle“). durch Abkühlen von As-Dampf gelbes Arsen, Nichtleiter. As-Dampf auf heiße Flächen geleitet. Schwarzes As, amorph, entspricht dem roten Phosphor.

Chemische Eigenschaften

Arsenwasserstoff AsH3

Durch Einwirkung von nascierendem Wasserstoff auf lösliche Arsenverbindungen
farbloses, nach Knoblauch riechendes giftiges Gas
metastabil
zerfällt in Elemente
Nachweis von Arsen (Arsenspiegel an Glaswand)
AsH3 verbrennt zu As2O3: AsH3 + 3O2  -->  As2O3 + 3H2O

Arsentrioxid

Arsentrioxid durch Rösten arsenhaltiger Erze („Hüttenrauch“)  -->  adsublimiert  -->  Reinigung durch Sublimation
Mit H2O schwache Säure, arsenige Säure: As2O3 + 2 H2O  -->  2H3AsO3

Arsenpentoxid, Arsensäure:

As2O5 durch Entwässern von Arsensäure:
H3AsO4  -->  As2O5 + 3H2O
Arsensäure: Gewinnung aus As/As-III-Oxid durch Oxidation mit konzentrierter Salpetersäure

Verwendung

Arsenik (As2O3) zur Vertilgung von Mäusen, Ratten, Fliegen, zum Konservieren von Häuten und Fellen, in der Glasfabrikation als Läuterungs- und Entfärbungsmittel, Farbstoffe: Schweinfurter Grün, Scheeles Grün enthalten Kupferarsenit. Arsen und Verbindungen sind giftig.