Allgemeine Chemie für Pharmazeutinnen

BleiBlei (Pb)

Vorkommen

Bleiglanz PbS, Weißbleierz, Rotbleierz, Gelbbleierz usw. und in gediegener Form als reines Metall.

Gewinnung

Herstellung aus PbS, Bleiglanz in einem Röst-Reduktionsverfahren, in 2 Schritten:
2PbS +3O2 --> PbO + SO2 – „Röstarbeit“
PbO +CO --> Pb + CO2 – „Reduktionsarbeit“
Man erhält Werkblei (verunreinigt).

Chemische Eigenschaften

bläulich-graues weiches, dehnbares Schwermetall mit Oxidschicht, entzündet sich in feinverteilter Form bei Raumtemperatur (pyrophores Blei). Verwendung als Bleiblech, in Geschosskernen und Bleiakkumulatoren, in Legierungen als Letternmetall und für Achslager. beständig gegen Schwefelsäure --> Schwefelsäurefabrikation zur Auskleidung.

Blei-II-Verbindungen

Blei-II-Halogenide in kaltem Wasser schwerlöslich.
PbSO4 als Bleiglas, nahezu unlöslich,
2PbCO3*Pb(OH)2 Ölfarbe „Bleiweiß“
PbCrO4 Bleichromat Farbe „Chromgelb“ -->  Malerfarbe. wandeln sich dunkles Bleisulfid PbS
Pb(CH3COO)2 Bleiacetat, wegen des süßen Geschmacks „Bleizucker“, wasserlöslich, stark giftig, Nachweis von H2S, Bleiacetatpapier.
PbO, Bleioxid, rote und gelbe Modifikation
Pb3O4 ein Pb-II-salz der Orthobleisäure Pb(OH)4, Pb2[PbO4], Mennige wird als Rostschutzanstrich verwendet.

Blei-IV-Verbindungen

PbO2 Bleidioxid, schwarzes Pulver, ist ein starkes Oxidationsmittel